Um unser Vertretungsproblem etwas zu entzerren, waren die Dürener gern bereit, den Spieltag vom 1. Februar auf den 18. Januar zu verlegen, wo wir, 1/3 Zweite, 2/3 Dritte, in der wohligwarmen Halle (so lange man sich nicht großartig bewegt) herzlichst, in der Hoffnung die Punkte wieder zu bekommen, empfangen wurden.

Wieder mussten wir die Doppel formieren und so traten Patrick Schieren mit Timo Küpper, da sie sich schon mal in Vertretung bei der ersten Mannschaft bewährt hatten, als Doppel 1 gegen Werner Lothmann/Thomas Rügenberg
an, fanden aber nicht die richtige Lösung gegen das besser eingespielte Team.
Einen ebenso schweren Stand hatten Harald Sitta mit Harry Kleist (2) gegen Egor Kiel und Tobias Liebert, wobei sich bei beiden Parteien vermeintlich sichere Führungen in den Sätzen plötzlich kehrten, selbst im fünften Satz die vielen Vorsprungpunkte auflösten und erst in der Verlängerung mit temporeduzierten Bällen gepunktet werden konnte.
Leider konnte auch unser eingespieltes turniererfolgreiches Doppel, Bert Langen mit Toni Unger, gegen das technisch schon fast ausgereifte Jungtalent Jan Knipprath mit dem gegenüber der Vorrunde leistungsverstärkten Stephan Dick, sich doch nicht, wie erhofft, durchsetzen und mussten sich nach drei gesteigerten Sätzen geschlagen geben.

In den Einzeln schaffte es Harry gegen Egor, der mit plautzengezielter Dauerattacke vehement agierte, bis in den fünften Satz, vergab aber, entgegen sonst leichtem einfachen, den versuchten Ass mit Anballfehler und vergab in der Verlängerung, wogegen Harald von Tobias, der sich unverständlicherweise selbst den Druck machte, den ersten Rückrundenpunkt holte.
Zwischenzeitlich hatte Stephan sein Spiel gegen Timo wegen anderer Verpflichtungen vorgezogen, wobei er es schaffte, Timos Angriff irgendwie auflaufen zu lassen.
In der Mitte musste Bert zusehen, dass er seinen Noppendruck gegen Werner, der mit sicherem Kurzspiel und gelegentlich vehementer Vorhand punktete, aufrecht erhalten konnte, schaffte es nach wechselseitigen Satzgewinnen in den Fünften, behielt die Nerven und schloß mit 19:17 ab. Patrick kam dagegen mit Thomass Anballvarianten und sicherem Angriffsspiel nicht klar und war froh, einen Satz ergattern zu können, während Timo mit Jan enorme Probleme hatte und seine Gewinnsätze, 1, 2 u. 5, erst jeweils in der Verlängerung glücklich übernehmen durfte. ——Hoffentlich bleibt Jan den Dürenern noch lange erhalten.—-
Toni kam danach mit seinen Antischnittwechseln gegen Stephans Varianten bis auf einen Satz nicht durch, weil dessen langsame Rückhandblocks ihm immer vom Schläger fielen und der Vorhandschuß kaum retournierbar war.

Ohne das vorgezogene Spiel von Timo stand es jetzt 5 : 4 für die Dürener und wir hofften natürlich auf die nächsten Einzel.

Es ging gut los, Harald ließ Egor mit seinen Trockenblocks und Rückhandkonter nicht zur Entfaltung kommen, während Harry sich im ersten Satz an die irgendwie verzögerten Schläge von Tobias gewöhnen musste, danach aber von dessen Unruhe profitierte.

Dann kam der Schnitt.

Patrick kam mit Werners Spiel gar nicht klar, Bert konnte sich gegen Thomas steigern, aber mit dem verlängerten dritten Satz war es schon vorbei, Jan variierte sein Topspintalent mit Schuß auf Tonis Antireturns und mit Timos Minus addierte es sich zu 9 für die Dürener, die heilfroh die Vorrundenpunkte zurück erhielten und mit uns den Tabellenplatz tauschten.

Es war eine schöne, faire und spannende Partie, was uns aber nicht so mitnahm, weil der Glanzpunkt des Abends, der Besuch der Stadtmauer, sowie die vorbestellten, dort dann frisch zubereiteten Brötchen und Frikadellen, sowie gepflegt gezapftes Bier, noch vor uns lag und in der bekanntgemütlichen Athmosphäre in geselliger Runde bis zur Gratulationzeit für den nächsten Rundenden, genossen wurde.