Zum zweiten Rückrundenspiel der C-Gruppe durften wir in der Jülicher Nordhalle spielen, in der man sich auch schon mal die höherklassigen Spiele angucken kann, sofern man die Anreise nicht scheut. Wir waren froh, daß Marc bereitwillig zugesagt und selbst Bernd wieder einsatzfähig war, um unsere Mannschaft zu komplettieren.

Als Doppel 1 konnten wir daher Harperscheidt/Lennartz gegen Moll/Gierkens antreten lassen, was durchaus vielversprechend aussah, den ersten Satz in der Verlängerung abgegeben, den zweiten klar übernommen, aber dann klappte nichts mehr, wogegen sich Langen/Boje wider Broch/Trinh packende Ballwechsel lieferten, die alle sehr knapp, zweimal verlängert, leider dann doch einen mehr für die Jülicher ausgingen. Doppel 3, Kleist/Nagelschmidt gegen Küven/Nelles, zog sich wider Erwarten bis in den fünften Satz, in dem Marc, wie besprochen, zunächst auf seinen unangenehmen Unterschnitt reduzierte, um dann, für unsere Gegner überraschend, doch noch mal seine Vorhandkelle auspackend, die letzten beiden Bälle punktbringend auf den Tisch donnerte.

Im Gegensatz zur Hinrunde, in der Harry im mittleren Paarkreuz im fünften Satz abgeschossen worden war, gelang es ihm mit seinen Belägen, die er am Vortag noch auf langsameres Holz geklebt hatte, Jakob Moll die Bälle teils so zu retournieren, dass dieser die entscheidenen Fehler machte und den fünften Satz abgab. Das gelang unserem Stefan bei Benjamin Broch leider nicht, den ersten klar, den zweiten in der Verlängerung gewonnen, musste er den Fünften in der Verlängerung abgeben.
In der Mitte spielte sich Bert gegen Patrick Küven erst mal warm, kam mit seiner genoppten Rückhand immer besser ins Spiel, unterlag dann aber unglücklich im vierten Satz zu 14, während sich Oli nebenan sehenswerte Ballwechsel mit Ouoc-Viet Trinh lieferte, allerdings dann auch im Fünften abgeben musste.
Bernd, heute mal nicht unter arbeitsbedingtem Zeitdruck, traf bei Olaf Gierkens auf einen Gegner, der mit langen Armen ausgestattet, ohne sich allzu viel bewegen zu müssen, irgendwie auch jeden Ball kontrolliert, nicht ordentlich angreifbar, zurückbrachte, während Marc, auch wenn er nicht gerade den quirrligsten Eindruck macht, doch mit seinen unangenehmen Kontern und Unterschnittvarianten, dem durch Schulterprobleme eingeschränkten Frank Nelles, den fünften Satz abluchsen konnte.

Weiter ging´s mit Stefan gegen Jakob, der sich jedoch nach dem ersten verlorenen Satz einstellte und mit dem verlängerten Vierten den Punkt übernahm, während Benjamin mit Harrys Spiel nicht so gut klar kam und den vierten Satz zum vierten Punkt für Wollersheim abgab.
Der offizielle Spielbericht gibt dann leider nicht die dramatische Spannung wieder, die sich allmählich entwickelte.
Bert verlor zwar gegen Quoc-Viet im vierten Satz, dafür hatte Bernd den Frank in drei, immer kürzer werdenden Sätzen keine richtige Chance mehr gelassen, während Oli gegen Patrick in den fünften Satz ballonisierte und Marc sich mit Olaf schon zum letzten Einzel aufstellte.

8:4 führten die Jülicher, wenn Oli gewinnen sollte, zählt Bernds Spiel, dann wären es 8:6 und mit dem gut aufgelegten Marc lag die Chance zum letzten Doppel in Reichweite. Doch obwohl Patrick sich, hörbar knackend, verrenkt einklemmte, gelang es ihm doch, unserem Oli, dessen Spiel zu passiv wurde, den fünften Satz abzunehmen, womit diese Partie ihr Ende nahm
und Bernd leider wieder nicht verdienten Ranglistenpunkte angerechnet werden.

Es war spät geworden, wider Erwarten hatte das „Postillion“ zu; wir fanden aber noch Aufnahme in der „Stadtmauer“, um den Spieltag, mit der Gewißheit uns gut geschlagen zu haben, ausklingen und Marc und Harry, als Punktelieferanten, spielstreßbedingte Erfolgsentspannung zukommen zu lassen.